Zum Schutz vor den ökologischen, sozialen und ökonomischen Folgen des weltweiten Klimawandels ist der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur so gering wie möglich zu halten. Zu diesem Ziel führt kein Weg am Gebäudesektor vorbei.
Auf den europäischen Gebäudebestand entfallen knapp 40% des Endenergieverbrauchs und 36% der energiebedingten Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union. Durch die Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, die Umstellung auf erneuerbare Energien und die Lebenszyklusanalyse soll der Gebäudesektor in Deutschland bis 2045 weitestgehend emissionsfrei werden.
Graue Energie
Jeder durchdachte Eingriff in den Bestand vermeidet Verluste von bereits existierenden Bauteilen. Durch Sanierung können bereits vorhandene Potenziale bestmöglich genutzt werden.
Neues Bauen
Durch sinnvolle Anbauten, Erweiterungen und Aufstockungen können bestehenden Gebäude wieder aufblühen und bestehende Ressourcen voll ausgeschöpft werden. Durch kompakte Bauweisen können auch im Neubau nicht nur Ressourcen, sondern auch Baukosten eingespart werden. Diese können wiederum in höhere Qualität und nachhaltige Materialien investiert werden.
Wirtschaftlichkeit
Bauen kostet Geld und viel hilft nicht immer viel. Ziel ist deshalb nicht das Maximalprinzip, sondern ein wirtschaftlicher und ressourceneffizienter Maßstab, um die bestehenden Ressourcen sinnvoll einzusetzen.
Früher Vogel
Je früher Energie- und Ressourceneffizienz in der Planungsphase beachtet werden, desto größer sind die Potenziale die genutzt werden können. Durch ganzheitliche Planungsansätze können frühzeitig Kosten gespart werden.
Kreislaufgerechtigkeit
Durch kreislaufgerechtes Bauen kann die Umweltbelastung reduziert werden, indem nachhaltige Materialien und Methoden priorisiert, Abfall minimiert und Ressourceneffizienz über den Lebenszyklus unserer Gebäude maximiert werden.
Genügsamkeit
Einfachheit
Kompliziertem Bauen einen Riegel vorschieben – das gilt für den Planungsprozess ebenso wie für die spätere Gebäudenutzung. Wo möglich, soll auf low-tech Lösungen zurückgegriffen werden, sodass bestenfalls die Nutzer selbst ihr Gebäude effizient nutzen, reparieren und unterhalten können.
Ästhetik
Energieeffizienz, Ästhetik und Kulturerhalt schließen sich nicht gegenseitig aus. Gesichtslose Einheitsarchitektur darf nicht zur Norm werden.